316 Klientinnen und Klienten haben im Jahr 2023 die Caritas-Schwangerschaftsberatung für den Kreis Höxter besucht. Jede Schwangere sowie ihre Angehörigen sind herzlich willkommen, sich bei allen Fragen und Problemen an die Schwangerschaftsberatung zu wenden. Viele (werdende) Eltern fühlen sich überfordert und leiden unter den psychischen und finanziellen Belastungen, weshalb sie die Beratungsstelle besuchen. Beratungsinhalte sind oft Fragen zu Mutterschaftsgeld, Elternzeit und Elterngeld, sowie auch Wohngeld und Kinderzuschlag. Die Beraterinnen helfen bei allen Antragsstellungen.
Die Beraterin Mechthild Fernhomberg, die bei der Beratungsstelle seit 2011 arbeitet, hat mit der Sozialarbeiterin Lydia Denecke seit Oktober eine neue Kollegin erhalten.
Lydia Denecke ist Mutter eines einjährigen Sohnes. Der erste Kontakt zum Caritasverband für den Kreis Höxter bestand bei ihrem eigenen Beratungsgespräch in ihrer Schwangerschaft mit Frau Fernhomberg. ,,Die Schwangerschaftsberatung bietet einen spannenden und viel-fältigen Arbeitsbereich, der mich sofort interessierte und mir die Möglichkeit bot, Familie und Beruf schon in der Elternzeit zu verein-baren" , sagt sie. Die Sozialarbeiterin hat einige Jahre in der Familienhilfe gearbeitet und ist ausgebildete Köchin. Entsprechend entwickelt die Beratungsstelle zurzeit neue Angebot zum Thema Ernährung für Schwangere und junge Mütter.
Insgesamt führte die Schwangerschaftsberatung im vergangenen Jahr mehr als 1100 Beratungsgespräche durch. Die Klientinnen und Klienten sind im Alter von 14 bis 44 Jahre, die meisten zwischen 27 und 34 Jahre. "Der Altersdurchschnitt bei der Geburt steigt kontinuierlich", sagt Mechthild Fernhomberg. Aufgrund von gewandelten Lebensumständen, wie zum Beispiel längeren Ausbildungs-Studienzeiten, entscheiden sich Paare oftmals später für ein Kind, in 16 Fällen war die schwangere Frau älter als 40 Jahre. Eine besonders intensive Beratung brauchen sehr junge Frauen. 2023 suchten drei Schwangere unter 17 die Beratungsstelle auf.
Die Beratungsstelle berät über die Zeit von Schwangerschaft und Geburt hinaus bis zum dritten Lebensjahr. Neben Fragen zur Schwangerschaft bewegen die Eltern Fragen zu gesetzlichen Hilfen und zur Kinderbetreuung. Aber auch bei einem unerfüllten Kinderwunsch begleiten die Fachfrauen, genauso wie bei Fehl- und Totgeburten.
Mit dem Fonds des Erzbischofs steht der Caritas-Schwangerschaftsberatung eine besondere Möglichkeit zur Unterstützung zur Verfügung. 103 Anträge wurden 2023 auf finanzielle Hilfen gestellt, an den Bischofsfonds sowie an die Bundesstiftung Mutter & Kind. Diese Angebote werden in steigendem Maß genutzt, weil die Inflation gerade jungen Familien belastet. Existenzängste und Unsicherheiten im Alltag mit dem Kind und eine mangelhafte Kinderbetreuungsmöglichkeit bedrücken junge Eltern.
Thomas Rudolphi, hauptamtlicher Vorstand des Caritasverbandes, freut sich über die rege Nachfrage bei den Beratungen in dem Bereich der Schwangerschaft "gelingen kann die aufwendige Arbeit und Beratung nur dank der Zusammenarbeit mit anderen Beratungsstellen innerhalb und außerhalb des Verbandes."
In einem kreisweiten Netzwerk sind Beratungsstellen, Hebammen, soziale und kirchliche Anlaufstellen, das Jugendamt, aber auch Ehrenamtliche miteinander verbunden.
Erreicht werden kann die Beratungsstelle unter schwangerschaftsberatung@caritas-hx.de oder 05272 377058 für Terminvereinbarungen in Warburg, Steinheim und Brakel.