Eine chronische Krankheit, ein Unfall, eine Sucht: Für viele Menschen bringt dies weitreichende Belastungen, die nicht mit einem Krankenhaus-Aufenthalt allein zu beheben sind. Das Projekt "Gemeinsam Weitergehen! (GWG)" beim Caritasverband für das Erzbistum Paderborn setze dort an, erklärt Projektleiter Oliver Lohr. "Wir möchten Voraussetzungen schaffen, damit Menschen in einer gesundheitsbedingten Krise und ihren Angehörigen bestmöglich geholfen wird." Zu den bisher vier Projektregionen Arnsberg, Höxter, Paderborn und Witten ist nun noch Hagen mit dem dortigen Katholischen Krankenhaus hinzugekommen.
Ziel ist es vor allem, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis zum Alter von 27 Jahren zu erreichen, die nach einer Krankenhausbehandlung weitere Unterstützung und Beratung benötigen, um drohende Beeinträchtigungen zu vermeiden. "Aber auch alle anderen Patientinnen und Patienten können davon profitieren", sagt Lohr. "Wir möchten die sozialen Hilfen, die es bereits gibt, miteinander vernetzen und Hilfsbedürftige darauf aufmerksam machen, damit sie schnellstmöglich die Unterstützung bekommen können, die sie in ihrer persönlichen Situation benötigen." Dazu werden unter anderem Ärzte, Pflegekräfte und die Sozialdienste der Krankenhäuser mit ins Boot geholt, um Patientinnen und Patienten auf passgenaue Hilfsangebote hinweisen zu können. Das Projekt läuft noch bis Ende 2025 und wird von der Aktion Mensch gefördert. Die Katholische Hochschule NRW begleitet das Projekt wissenschaftlich.
Info
An dem Projekt "Gemeinsam Weitergehen! (GWG)" des Caritasverbandes für das Erzbistum Paderborn sind aktuell sechs katholische Krankenhäuser beteiligt: das Katholische Krankenhaus Hagen (u. a. mit dem Zentrum für Seelische Gesundheit und dem St.-Josephs-Hospital), das Klinikum Hochsauerland (Arnsberg), die Kath. Hospitalvereinigung Weser-Egge (Höxter), das Brüderkrankenhaus St. Josef und das St. Vincenz-Krankenhaus (beide Paderborn) sowie die St. Elisabeth Gruppe - Katholische Kliniken Rhein-Ruhr mit dem Marien Hospital in Witten. Weitere Kooperationspartner sind die Beratungsstellen der örtlichen Caritasverbände im Erzbistum Paderborn mit den "Allgemeinen Sozialberatungen", die jeweiligen Frühförderstellen und die "Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatungen für Menschen mit Behinderung" (EUTB). Weitere Informationen zum Projekt "Gemeinsam Weitergehen!" (GWG) unter www.caritas-paderborn.de/gwg